PRESSEMITTEILUNGEN

Springer Nature stellt zum Schutze der Forschungsintegrität neues Tool vor, welches ungewöhnliche Formulierungen erkennt

Neues Werkzeug unterstützt bei der Prüfung eingereichter Manuskripte

Berlin | London | New York, 17. Juli 2025 

Springer Nature hat ein neues Werkzeug vorgestellt, welches unübliche Formulierungen in eingereichten Manuskripten erkennt. Damit setzt das Unternehmen seine Bemühungen fort, die Integrität der Forschung zu wahren und die Qualität wissenschaftlicher Arbeiten zu schützen. 

Das Tool erkennt ungewöhnliche Formulierungen, die ungeschickt konstruiert oder übermäßig verschachtelt sind, z. B. „counterfeit consciousness“ anstelle von „artifical intelligence“. Solche Formulierungen sind Anzeichen dafür, dass die Autor*innen Paraphrasierungswerkzeuge verwendet haben, um die Plagiatserkennung zu umgehen. Wenn das Tool eine Reihe von ungewöhnlichen Formulierungen feststellt, wird der Beitrag zurückgezogen. 

Das Tool wurde auf der Grundlage des öffentlichen Katalogs von „Tortured Phrases“ des Problematic Paper Screener (PPS) von Guillaume Cabanac, Cyril Labbé und Alexander Magazinov entwickelt und hat mehrere Test- und Validierungsrunden durchlaufen, um eine zuverlässige Bewertung von Beiträgen in allen akademischen Disziplinen zu ermöglichen. 

Tamara Welschot, Head of Research Integrity, Prevention bei Springer Nature, sagte: 

„Gefälschte Forschung ist eine Herausforderung, die uns alle in der Verlagsbranche betrifft, und wir müssen alle zusammenarbeiten, um sie zu bekämpfen. Die Entwicklung dieses Tools war ein Langzeitprojekt, das eine enge Zusammenarbeit zwischen unserem Forschungsintegritätsteam und verschiedenen Technologie-Teams bei Springer Nature beinhaltete und auf der wichtigen Arbeit von Integritätsdetektiven aus der akademischen Gemeinschaft aufbaute. Wir danken Cabanac, Labbé und Magazinov für ihre Bemühungen bei der Entwicklung des Problematic Paper Screener und für das Aufzeigen von Papieren, die gequälte Formulierungen enthalten, in der breiteren Verlagsgemeinschaft. Unser Tool identifiziert diese problematischen Arbeiten bereits bei der Einreichung und verhindert so, dass sie veröffentlicht werden, und spart den Redakteur*innen und Gutachter*innen wertvolle Zeit." 

Das Tool zur Erkennung von ungewöhnlichen Formulierungen ist die neueste Ergänzung zu Springer Natures Lösungen zur Wahrung der Forschungsintegrität und ergänzt die bereits vorhandenen Tools: einen Detektor für unsinnigen Text, Snappshot (der kopierte oder manipulierte Bilder identifiziert) und ein Tool zur Überprüfung irrelevanter Referenzen. Diese Tools wurden intern entwickelt und sind Teil des kontinuierlichen Engagements von Springer Nature, die Integrität der von uns publizierten Arbeiten sicherzustellen. Dieses Engagement beinhaltet Investitionen in ein schnell wachsendes Expert*innenteam und eine kontinuierliche Technologieentwicklung. Springer Nature arbeitet eng mit der breiteren Verlagsgemeinschaft zusammen, indem das Unternehmen zum STM Integrity Hub beiträgt, der das Wissen über die Integrität von Publikationen fördert. Springer Nature hat seinen Nonsens-Text-Detektor für den Einsatz in der gesamten Branche zur Verfügung gestellt

ENDE

Anmerkungen

Über den Problematic Paper Screener 

Der Problematic Paper Screener (PPS), der von Guillaume Cabanac und Kollegen entwickelt wurde, ist ein kostenloses Tool, mit dem potenziell problematische Forschungsartikel identifiziert werden können. Einer der Indikatoren, die es verwendet, ist die Nutzung ungewöhnlicher Ausdrücke, die als „Tortured Phrases“ (gequälte Phrasen) bezeichnet werden und etablierte Terminologie auf umständliche oder verworrene Weise paraphrasieren. Ursprünglich wurde das Werkzeug auf Arbeiten aus dem Bereich der Informatik angewandt, doch hat die Gruppe es inzwischen auf die gesamte veröffentlichte Literatur ausgeweitet, um die Bemühungen um die Wahrung der Integrität der Forschung zu unterstützen.

Über Springer Nature

Springer Nature ist einer der weltweit führenden Wissenschaftsverlage. Wir veröffentlichen eine der umfangreichsten Sammlungen an Zeitschriften und Büchern und setzen uns dafür ein, Forschungsergebnisse für alle frei verfügbar zu machen. Mit unseren führenden Marken, auf die seit über 180 Jahren Verlass ist, bieten wir technologiegestützte Produkte, Plattformen und Dienstleistungen an. So helfen wir Forschenden, neue Ideen zu entwickeln und ihre Entdeckungen zu teilen, unterstützen Gesundheitsfachkräfte dabei, auf dem neuesten Stand der medizinischen Forschung zu bleiben, und helfen Lehrenden, ihren Unterricht weiterzuentwickeln. Wir sind stolz darauf, den Fortschritt mitzugestalten. Gemeinsam mit der globalen Forschungsgemeinschaft arbeiten wir daran, Wissen zu teilen und die Welt, in der wir leben, besser zu verstehen. Weitere Informationen finden Sie auf about.springernature.com und @SpringerNature.

Kontakt

Cornelius Rahn | Springer Nature | Communications and Corporate Affairs 

Tel. +49 151 1563 7515 | cornelius.rahn@springernature.com