Springer Nature erleichtert gemeinsame Nutzung von Daten mit neuer Datenrichtlinie für alle Zeitschriften und Bücher

Verlagsgruppe fördert Open Science durch die Unterstützung offener Forschungspraktiken über alle Veröffentlichungen hinweg

Berlin, London, New York, 22. März 2023

Springer Nature geht in seinem Engagement für eine offene Wissenschaft (Open Science) einen weiteren Schritt voran. Das Unternehmen schreibt verpflichtende Datenverfügbarkeitserklärungen (Data Availability Statements, DAS) für sein Zeitschriftenportfolio vor und führt erstmals eine gemeinsame Datenrichtlinie für sein Buchportfolio ein. 

Obwohl Forscher*innen die gemeinsame Nutzung offener Daten unterstützen, stellen weniger als 40% aller Autor*innen ihre Daten aktiv zur Verfügung. Laut den Wissenschaftler*innen ist dies auf praktische Probleme zurückzuführen, wie zum Beispiel mangelnde Klarheit darüber, welche Anforderungen zu erfüllen sind. In zunehmendem Maße verlangen jedoch Regierungen, Geldgeber*innen und Forschungsinstitute die Offenlegung von Daten. 

Als langjähriger Verfechter von Open Research führt Springer Nature Datenverfügbarkeitserklärungen als Standard für das Zeitschriftenportfolio ein, um Transparenz und Reproduzierbarkeit zu erhöhen. Parallel dazu ist die erstmalige Einführung einer gemeinsamen Richtlinie für Bücher ein wichtiger Schritt, um offene Forschungspraktiken in allen Publikationen zu fördern und offene Wissenschaft für alle voranzutreiben.

Dr. Maria Hodges, Executive Editor, BMC and Research Data, sagte:

„Die Reproduzierbarkeit wissenschaftlicher Aussagen ist entscheidend für die Integrität wissenschaftlicher Arbeit. Das Herzstück von Forschungsergebnissen sind die Daten, aus denen sie gewonnen werden. Ihre Verfügbarkeit ist entscheidend für die Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen und damit dafür, dass Wissenschaft einer strengen Prüfung unterzogen werden kann.“

„Die Umstellung auf eine gemeinsame Datenrichtlinie für Springer Nature-Zeitschriften und die Einführung unserer ersten gemeinsamen Richtlinie für Bücher reduziert die Komplexität der Datenrichtlinie für Autor*innen erheblich und hilft ihnen zu verstehen, was von ihnen erwartet wird. Dies verdeutlicht unser Engagement, Autor*innen in der offenen Forschungspraxis zu unterstützen und sie besser in die Lage zu versetzen, von offener Wissenschaft zu profitieren."

Die Datenrichtlinie wird schrittweise auf alle unsere Zeitschriften ausgeweitet.  Die vorangegangenen Datenrichtlinien von Springer Nature waren 2016 ein Meilenstein und wurden seitdem von anderen Verlagen weitgehend übernommen. Die Zeitschriften aus dem Portfolio von Nature, BMC und SpringerOpen verlangen bereits eine DAS in Originalpublikationen (BMC war einer der ersten Verlage mit dieser Anforderung). Titel von Springer und Palgrave gehen nun zu obligatorischen Datenverfügbarkeitserklärungen über. 

In Anbetracht des unterschiedlichen Weges, den Bücher auf dem Weg hin zu Open Science zurücklegen, wird die neue gemeinsame Richtlinie für Bücher die gemeinsame Nutzung von Daten und die Verwendung von Repositorien nachdrücklich fördern. Eine Datenverfügbarkeitserklärung wird jedoch nicht obligatorisch sein. 

Weitere Informationen über die Bemühungen von Springer Nature um offene Forschungspraktiken finden Sie hier und hier.

ENDE

Zusätzliche Hinweise für Redakteur*innen:

  • Eine Datenverfügbarkeitserklärung, oder DAS (Data Availability Statement), fasst Informationen über die Verfügbarkeit von Daten im Zusammenhang mit dem Manuskript zusammen, egal ob diese in Repositorien, auf Anfrage, als Bestandteil von ergänzenden Informationen oder als Quelldateien verfügbar sind. Sie spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, den Leser*innen einen Ausgangspunkt zu bieten, um veröffentlichte Literatur zu validieren und darauf aufzubauen.
  • Datenverfügbarkeitserklärungen werden für alle Original-Forschungspublikationen erforderlich sein. 
  • Springer Nature wird allen Autor*innen eine Anleitung zum Schreiben einer DAS zur Verfügung stellen, zusammen mit disziplinspezifischen Anleitungen und Beispielen. Zeitschriften, die derzeit verlangen, dass alle Forschungsdaten in einem Repositorium veröffentlicht werden, werden diese Anforderung neben der obligatorischen DAS der neuen Richtlinie beibehalten. 
  • Zu den Forschungsdaten gehören Materialien wie qualitative Daten, Umfrageantworten und Texttranskripte. 
  • In allen Forschungsbereichen werden bei der Umsetzung der Richtlinie die Bedürfnisse und Erwartungen der Forschungsgemeinschaft sowie Überlegungen zum Datenschutz und zur Vertraulichkeit berücksichtigt. Dazu gehört auch die Unterstützung von Bereichen, die ihr Material bisher nicht als "Daten" betrachtet haben, wie z. B. die Geistes- und Sozialwissenschaften.

Über Springer Nature

Seit über 180 Jahren treibt Springer Nature die Forschung voran, indem wir der weltweiten Forschungsgemeinschaft den bestmöglichen Service bieten. Wir helfen Forscher*innen dabei, neue Ideen zu entdecken, stellen sicher, dass alle von uns veröffentlichten Forschungsergebnisse relevant und objektiv belastbar sind und sorgen dafür, dass alle Publikationen ihre Zielgruppen erreichen, einfach auffindbar, zugänglich, nutz- und teilbar sind. Wir unterstützen Bibliotheken und Institutionen mit innovativen Technologie- und Datenlösungen und bieten Fachgesellschaften erstklassige Unterstützung bei der Veröffentlichung.

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