40 Jahre Galenus-von-Pergamon-Preis in Deutschland: Bewerbungen für dieses Jahr bis Ende April möglich
Springer Medizin fördert seit 1985 herausragende Forschungsleistung in Deutschland auf dem Gebiet der Biomedizin | Bis zum 30. April 2025 sind Einreichungen möglich
Berlin, 04. März 2025
Bereits seit dem Jahr 1985 fördert der Springer Medizin Verlag, der ein Teil von Springer Nature ist, biomedizinische Grundlagenforschung mit dem Galenus-von-Pergamon-Preis. Wissenschaft und Forschung sind auf allen Fachgebieten unerlässlich – sie bedeuten Fortschritt mit dem Ziel einer besseren Zukunft. Im Bereich der Gesundheitswirtschaft ist die Biomedizin eine Schlüsseldisziplin, die vor allem in Industrieländern wie Deutschland von höchster Bedeutung ist. Die Forschungsleistung im Fokus muss überwiegend in Deutschland und außerhalb der pharmazeutischen Industrie erbracht worden sein. Zugrunde liegen muss eine darüber verfasste wissenschaftliche Arbeit, deren Veröffentlichung zum Bewerbungsschluss nicht länger als drei Jahre zurückliegt.
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„Mit Stolz verweisen wir auf die nunmehr 40-jährige Geschichte, die der Galenus-von-Pergamon-Preis durch unseren Verlag in Deutschland hat“, freut sich Fabian Kaufmann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Springer Medizin. „Seit 1985 verleihen wir diesen renommierten Preis für herausragende Forschungsleistungen und nutzen unser großes Netzwerk für die essenzielle öffentliche Wahrnehmung. Trotzdem ist jedes Jahr im Herbst die Spannung erneut groß, wie das Juryurteil ausfallen wird.“
Professorin Marianne Dieterich ist Neurologin an der LMU in München. Als langjähriges und erfahrenes Mitglied der Jury hat sie in diesem Jahr erstmalig den Vorsitz der unabhängigen Expert*innenjury inne. Sie kommentiert: „Über die Jahre haben wir in der Jury erstaunliche Arbeiten gesehen. Den international bedeutenden Preis zu erhalten ist deswegen so attraktiv für eine Forschungseinrichtung, weil er eine echte beschleunigende Wirkung auf dem teils langen Weg von der Forschung über Studien bis zur Zulassung auf den Arzneimittelmarkt haben kann. Wir sind uns als Jury über die Verantwortung und Strahlkraft jeder unserer einzelnen Entscheidung bewusst.“
Ein gutes Beispiel für die Wirkung des Preises stammt aus dem Jahr 2020: Damals erhielt das Team um Professor Michael Strupp, LMU München den Preis für ihre Forschungen auf dem Gebiet der lysosomalen Speicherkrankheiten. Seltene erblich bedingte Stoffwechselstörungen wie Niemann-Pick Typ C und Gangliosidosen Typ 2 gehören zu den lysosomalen Speicherkrankheiten, LSK. Meist sind Kinder betroffen, die unter anderem an Bewegungsstörungen leiden, die im Kleinhirn verursacht werden. Strupp und sein Team erforschten die Therapie der LSK mit Acetyl-DL-Leucin, ADLL, und zeigten, dass die modifizierte Aminosäure Symptome verbessern und das Fortschreiten dieser Erkrankungen verlangsamen kann.
Die Jury zeigte sich damals beeindruckt, wie deutlich die Motorik nach dem Einsatz von Leucin verbessert werden konnte. Nach dem Preis folgte ein sehr schnelles Durchlaufen aller Studienphasen und final die Zulassung, um bestimmte seltene Erkrankungen symptomatisch zu behandeln.
Weitere Untersuchungen im Verlauf belegten an ersten Parkinson-Patienten in der Frühphase, dass das Acetyl-DL-Leucin möglicherweise nicht nur das Auftreten und Fortschreiten von Parkinson verhindern, sondern sogar eine reversible Wirkung haben könnte. Nature Communications berichtete darüber in der September-Ausgabe im Jahr 2024.
Der Galenus-von-Pergamon-Preis wird neben der Grundlagenforschung in drei weiteren Kategorien vergeben. Die Kategorie Primary Care zeichnet eine erfolgreiche Arzneimitteleinführung in der ärztlichen Grundversorgung aus. Im Bereich Specialist Care wird ein Arzneimittel gekürt, das im fachärztlichen Bereich zum Einsatz kommt. In der Kategorie Orphan Drugs wird eine herausragende Innovation für seltene Krankheiten ausgezeichnet.
Der Preisträger des Grundlagenforschungspreises bekommt eine Medaille und ein Preisgeld über Euro 10.000. Die Schirmherrschaft des Preises liegt in Deutschland beim Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die feierliche Preisverleihung findet am 28. Oktober 2025 in Berlin statt.
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Foto: Große Spannung während der Preisverleihung im Oktober 2024 | © Springer Medizin Verlag GmbH
Mehr Infos zum Bewerbungsverfahren
https://www.aerztezeitung.de/Specials/Fuer-eine-herausragende-Forschungsleistung-in-Deutschland-426147.html
Informationen und Impressionen zum Galenus von Pergamon Preis
www.aerztezeitung.de/Specials/Galenus-von-Pergamon-Preis
Nature Communications 15, Article number: 7619 (2024) published Open Access 02 Sep 2024:
Acetyl-DL-leucine in two individuals with REM sleep behavior disorder improves symptoms, reverses loss of striatal dopamine-transporter binding and stabilizes pathological metabolic brain pattern—case reports https://www.nature.com/articles/s41467-024-51502-7
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