PRESSEMITTEILUNGEN

Transformative Vereinbarung zwischen Springer Nature und der University of California setzt Meilenstein

Erste Transformationsvereinbarung von Springer Nature in Nordamerika ist zugleich die größte in den USA 

London | New York, 16. Juni 2020

Springer Nature, der größte Open Access (OA)-Verlag, und die University of California (UC) haben sich auf ein Memorandum of Understanding für eine Transformationsvereinbarung verständigt. Die Vereinbarung, die sowohl die bisher größte OA-Vereinbarung in Nordamerika als auch die erste für Springer Nature in den USA ist, zeigt die wachsende globale Dynamik und Unterstützung für Open Access.

Dank der neuen Vereinbarung wird sich der Anteil OA-veröffentlichter Forschung in den USA erhöhen und Forschungsbeiträge aus den USA werden weltweit besser sichtbar, nutzbar und wiederverwertbar sein. Alle, die an der UC forschen, werden in den mehr als 2.200 hybriden Zeitschriften und den mehr als 500 OA-Zeitschriften von Springer Nature, zu denen auch die Journals von BMC gehören, Open Access veröffentlichen können. Die Vereinbarung umfasst außerdem den Lesezugriff auf das gesamte Springer-Portfolio, zu dem mehr als 1.000 zusätzliche Titel zählen, die für wissenschaftliche Bibliotheken und Forschungsvorhaben relevant sind. 

Im Memorandum of Understanding, das die University of California und Springer Nature jetzt geschlossen haben, sind außerdem folgende Punkte hinsichtlich des Nature Research-Portfolios festgelegt: 

  • Perspektivische Erweiterung des OA-Portfolios um die OA-Zeitschriften von Nature Research, zu denen Nature Communications und Scientific Reports zählen.
  • Ein gemeinsames Pilotprojekt mit Nature Research zur Untersuchung des Effekts und der Reichweite von Open Science-Inhalten mit dem Ziel, die Ergebnisse für die USA aber auch für andere Länder zu nutzen.
  • Entwicklung eines Plans innerhalb der ersten drei Jahre der Vereinbarung, wie die Abonnement-Journals von Nature Research, inklusive Nature, zu OA transformiert werden können.

Transformative Vereinbarungen sind komplex und kundenspezifisch. Springer Nature hat daher in spezielle technologische OA-Lösungen investiert, um den Anforderungen und Zielstellungen der jeweiligen Partner entsprechen zu können. In der jetzt geschlossenen Vereinbarungen stellt Springer Nature einen Multi-Payer-Workflow bereit, mit dem APC-Kosten (article processing charge, APC) anteilig sowohl über Bibliotheks- wie auch Forschungsgelder verrechnet werden können. Angesichts des komplexen und dynamischen Finanzierungsumfelds für OA ist zu erwarten, dass dieser Workflow auch jenen, die erst am Beginn eines Übergangs zu OA stehen, zugutekommen wird.

Frank Vrancken Peeters, CEO von Springer Nature:

„Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Meilenstein für den weltweiten Übergang zu Gold OA. Ich freue mich sehr, dass wir eine so wichtige Partnerschaft mit der University of California geschlossen haben, deren Basis unser beider Engagement für eine weitere Öffnung der Forschung ist. Hier zeigt sich, dass Gold OA auch angesichts komplexer Finanzierungsfragen möglich ist - die USA sind jetzt auf dem Weg zu OA. Außerdem wird klar, dass der Übergang zu OA und der gleichzeitige Schutz von Bibliotheksbudgets sowie ein Anstieg des Forschungsoutputs miteinander vereinbar sind.“

Charlotte Liu, Chief Commercial Officer von Springer Nature:

„Unsere Erfahrung als Verlag mit den meisten transformativen Vereinbarungen in Nordamerika, Asien und Europa zeigt, dass es keine Standardmodelle für diese Art von Vereinbarungen gibt. Daher haben wir in technisch flexibel einsetzbare Lösungen investiert, mit denen wir die Zielsetzungen und Anforderungen unserer Partner erfüllen können und die wie man hier sieht regional verschiedenen Finanzierungsgegebenheiten entsprechen.“ 

Bereits 2014 hat Springer Nature die erste transformative Vereinbarung mit den Niederlanden unterzeichnet. Mittlerweile hat der Verlag insgesamt elf nationale Abkommen abgeschlossen, darunter auch die - gemessen an der Zahl der Artikel - größte Vereinbarung mit Projekt DEAL in Deutschland. Für die USA ist die jetzt verhandelte Vereinbarung ein Meilenstein, der das Land auf seinem Weg zu OA ein großes Stück voranbringt. In Ländern, die sich für transformative Vereinbarungen entschieden haben, veröffentlichen 70 bis 90 Prozent der Autorinnen und Autoren OA. 

Janet Napolitano, Präsidentin der University of California:

„Als Präsidentin der University of California ist es mir schon immer äußerst wichtig gewesen, Wissen und den Zugang zu Wissen zu erweiten. Jetzt, wo es darum geht, COVID-19 zu verstehen und zu bekämpfen, wird immer klarer, warum Forscher sofortigen und uneingeschränkten Zugang zu den Ergebnissen anderer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler benötigen: um neue Entdeckungen anzustoßen und schnelle Fortschritte zu erzielen. “

Ivy Anderson, Associate Executive Director der California Digital Library, der gemeinsam mit Jeffrey MacKie-Mason, Universitätsbibliothekar und Wirtschaftsprofessor an der UC Berkeley, den Vorsitz des UC-Publisher-Verhandlungsteams bildet:

„Für Open Access übernimmt Springer Nature eine klare Führungsrolle. Wir freuen uns sehr, zusammen den freien Austausch von Ideen und Wissen weiter voranzutreiben.“


Eckpunkte des Memorandum of Understanding:

  • Der finale Vertrag hat eine Laufzeit von 2020 bis 2023. Nach Unterzeichnung des Vertrags und vor Einführung des neuen Bezahlsystems können UC-Autorinnen und Autoren im Jahr 2020 ihre Artikel in Springer-Hybridzeitschriften standardmäßig und ohne zusätzliche Kosten OA veröffentlichen.
  • Ab 2021 können alle korrespondierenden UC-Autorinnen und Autoren ihre Artikel mit finanzieller Unterstützung der UC-Bibliotheken sowohl im Springer Nature Hybrid-Portfolio als auch in sämtlichen OA-Zeitschriften von BMC und SpringerOpen standardmäßig OA veröffentlichen.
  • Springer Nature gewährt einen Rabatt von 15% auf die gelisteten APCs für OA-Veröffentlichungen in BMC- und SpringerOpen-Titeln. Grundlage für 2021 sind die Listenpreise 2020, mögliche Preissteigerungen in Folgejahren werden 3,5% pro Titel nicht übersteigen. Für das Hybridportfolio wird als Grundlage für 2021 das APC-Niveau von 2019 festgelegt, mit einer Steigerung von 2% im letzten Jahr der Laufzeit (2023).
  • Ab 2021 wird ein Multi-Payer-Modell Anwendung finden, in dem die UC die ersten 1.000 US-Dollar der jeweiligen APC deckt. Der jeweilige Restbetrag wird entweder von den Autorinnen und Autoren (unter Rückgriff auf die zur Verfügung stehenden Forschungsgelder) oder – sofern die entsprechenden Mittel verfügbar sind – von der UC übernommen. Bei Veröffentlichungen in hybriden Zeitschriften kann die OA-Option auf Wunsch deaktiviert werden. 
  • 2021 wird eine gemeinsame Pilotstudie für die Abonnement-Zeitschriften von Nature durchgeführt werden. Parallel beginnt die Planung für eine transformative Vereinbarung für Nature sowie die anderen Nature-Titel, die Anfang 2022 vorliegen soll. Eine entsprechende Planung für die OA-Zeitschriften der Nature-Marke ist zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls vorgesehen. 
  • Im Rahmen der Vertragslaufzeit erhält die University of California kostenfreien Zugriff auf die Backfiles der über die Vereinbarung abgedeckten Zeitschriften zurück bis ins Jahr 1997.
  • Die Vereinbarung gewährt der University of California künftig dauerhaften Lesezugriff auf über 2.200 Zeitschriften der Verlagsmarken Springer, Palgrave, Adis und Macmillan.


Kontakt

UK: Susie Winter | External Director of Communications, susie.winter@springernature.com

USA: Rachel Scheer | Head of Communications USA, rachel.scheer@springernature.com

Über Springer Nature

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