Nature Index Artificial Intelligence stellt neue Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz vor
London | Sydney | Berlin, 9. Dezember 2020
Zunehmende Rechenleistung, größere Datensätze und ausgeklügelte Algorithmen lassen die Zahl wissenschaftlicher Konferenzen und Artikel rund um das Thema Künstliche Intelligenz stetig wachsen. Der heute veröffentlichte Nature Index AI nutzt Daten des Nature Index und der größeren Dimensions-Datenbank von Digital Science, um dieses schnell wachsende und viel diskutierte Themenfeld zu analysieren. Erstmalig veröffentlicht der Nature Index AI außerdem durch AI erstellte Zusammenfassungen wissenschaftlicher Artikel. Außerdem wird untersucht, wie AI in der wissenschaftlichen Verlagswelt zum Einsatz kommt.
Der Nature Index AI zeigt, wie AI bereits heute genutzt wird, beispielsweise für den Nachweis sogenannter „Deep Fakes“, in der Arzneimittelforschung oder um Voreinstellungen bei der Gesichtserkennung zu erkennen. Darüber hinaus werden sechs Forscher*innen aus den Bereichen Astronomie, Bildung und Gesundheitsforschung porträtiert, die AI erfolgreich für wissenschaftliche Fortschritte nutzen.
Auf Institutsebene wird das Feld der Einrichtungen, die die meisten wissenschaftlichen Artikel mit AI-Bezug veröffentlichten, von den USA angeführt. Nach Daten des Nature Index liegen auf den ersten drei Plätzen die Harvard University, die Stanford University und das MIT. Betrachtet man die Daten der größeren Dimensions-Datenbank von Digital Science, so dominieren Institutionen aus China die Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, mit der Tsinghua-Universität in Peking an der Spitze. Nach Daten des Nature Index liegen die USA, Großbritannien und Deutschland im Bereich der AI-Forschung knapp vor China, nach denen von Dimensions steht China an der Spitze. Eine Infografik zeigt außerdem, wie wichtig und produktiv Kooperationen auch für AI-Artikel sind.
Weiterhin wird gezeigt, wie AI im Kontext des wissenschaftlichen Publizierens eingesetzt wird, beispielsweise wie AI Texte aus strukturierten Datensätzen erstellt, Artikel zusammenfasst, relevante Artikel schneller auffindbar macht und sogar alternative Veröffentlichungsmöglichkeiten für abgelehnte Artikel identifiziert.
David Swinbanks, Gründer des Nature Index: „Künstliche Intelligenz wird als Forschungsthema viel diskutiert und wir sehen schnelle Fortschritte, die viele Aspekte unseres Lebens betreffen. Die jetzt veröffentlichte Ausgabe stellt einige der wichtigsten Forschungstrends sowie Anwendungen vor. Der Index zeigt, dass vor allem westliche Institutionen AI für naturwissenschaftliche Forschung einsetzen. Für den Bereich der angewandten Forschung sieht die Dimensions-Datenbank China vorne. Während die Zahl der Forschungsartikel zu AI-Themen weiter wächst, wollen wir sowohl auf die Fortschritte als auch auf ethische und technische Herausforderungen aufmerksam machen. Außerdem schauen wir uns an, wie AI in der wissenschaftlichen Verlagswelt u.a. dafür eingesetzt wird, Inhalte zu gestalten und auffindbar zu machen.“
Der Nature Index ist ein Indikator für die Leistungsstärke institutioneller Forschung. Die Methodik, um die Zahlen und Anteile zu ermitteln, die als Grundlage der Nature Index-Listen dienen, basiert auf den veröffentlichten Forschungsergebnissen einer Institution oder eines Landes in 82 naturwissenschaftlichen Journals, die von einem unabhängigen Gremium führender Wissenschaftler*innen in dem jeweiligen Gebiet ausgewählt wurden. Da viele andere Faktoren, die für die Bewertung der Forschungsqualität und der institutionellen Leistung wichtig sind, so nicht berücksichtigt werden können, sollte der Nature Index nicht als einziges Instrument für die Bewertung von Institutionen oder Einzelpersonen verwendet werden. Die Daten und Methoden des Nature Index sind transparent und stehen unter einer Creative Commons-Lizenz unter natureindex.com zur Verfügung.
Der Nature Index ist eine Datenbank, die die universitäre und institutionelle Zugehörigkeit von Autor*innen erfasst. Der Index gibt einen Überblick über Beiträge zu Forschungsartikeln, die in 82 hochrangigen naturwissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden. Die Auswahl wurde von einem unabhängigen wissenschaftlichen Gremium getroffen.
Da er sowohl absolute als auch anteilige Zahlen für veröffentlichte Artikel auf institutioneller und nationaler Ebene bereitstellt, ist der Nature Index ein Indikator für die Spitze der globalen Forschungsveröffentlichungen und der internationalen Zusammenarbeit. Die Daten werden von Nature Research, einem Teil von Springer Nature, zusammengetragen und regelmäßig aktualisiert. Die Daten der jeweils letzten zwölf Monate stehen unter einer Creative Commons-Lizenz auf natureindex.com zur Verfügung.
Informationen zur Metrik
Der Nature Index nutzt die Parameter „Count“ und „Share“, um qualitativ hochwertige Forschungsergebnisse zu erfassen. Je Land/Region oder Institution gibt es einen Count von 1 für jeden Artikel, bei dem mindestens eine*r der Autor*innen aus diesem Land/dieser Region oder von der Institution kommt. Dies ist unabhängig von der Gesamtanzahl der Autor*innen eines Artikels. So kann derselbe Artikel zum Count mehrerer Länder/Regionen oder Institutionen beitragen.
Um den Beitrag eines Landes, einer Region oder einer Institution zu einem Artikel zu ermitteln und sicherzustellen, dass sie nicht mehr als einmal gezählt werden, verwendet der Nature Index Share eine Bruchzahl, die den Anteil der Urheberschaft an jedem Artikel berücksichtigt. Der pro Artikel verfügbare Gesamtanteil beträgt 1. Dieser Gesamtanteil wird allen Autor*innen gleichermaßen zugerechnet. Das heißt, dass bei einem Artikel mit zehn Autor*innen jedem ein Anteil von 0,1 zugeschrieben wird. Sind Autor*innen mit mehr als einer Institution verbunden, wird ihr Anteil zu gleichen Teilen auf die einzelnen Institutionen aufgeteilt. Der Gesamtanteil für eine Institution wird berechnet, indem der Anteil der je einzelnen Autor*innen summiert wird. Der Prozess für Länder/Regionen ist ähnlich, wird allerdings dadurch erschwert, dass einige Institutionen Labore außerhalb ihren Landes/ihrer Region betreiben, die auf die Gesamtzahl der Gastländer/Regionen angerechnet werden.
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Nature – gegründet 1869 – ist die führende wöchentlich erscheinende wissenschaftliche Zeitschrift. Nature Research veröffentlicht darüber hinaus weitere Abonnement-Zeitschriften unter der Nature-Marke, die führende, multidisziplinäre Open-Access-Zeitschrift Nature Communications, weitere Open-Access-Zeitschriften – unter ihnen auch Scientific Reports – und zahlreiche Nature Partner-Zeitschriften, die zusammen mit Institutionen und wissenschaftlichen Gesellschaften herausgegeben werden.
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